Gemeindefahrt im November 2019 – Ein Bericht von Kathi, Benjamin, Josi und Doro
Gemeindefahrt
Welch Freude
fabelhaftes wundervolles Görlitz
schlemmen musizieren lachen genießen
Gemeinschaft
Müsste man unsere Gemeindefahrt in wenigen Worten zusammenfassen, hätte dieses Elfchen sie in ihrer Vielfalt beschrieben. Zum Glück müssen wir uns aber nicht auf elf Wörter beschränken, sondern dürfen euch noch tiefer an unserer erlebnisreichen Gemeindefahrt teilhaben lassen.
Unser Wochenende begann am Freitag am Leipziger Hauptbahnhof, wo wir uns um die Mittagszeit trafen, teilweise müde vom vorausgegangenen Uni-Alltag, aber trotzdem auf jeden Fall fröhlich, gespannt und erwartungsvoll. Nach einer kommunikativen und lehrreichen Zugfahrt, auf der wir von einem Mitreisendem viel über sorbisches Handwerk und Traditionen lernten, kamen wir schließlich in Görlitz an. Und was macht man als erstes bei der Ankunft in einer anderen Stadt? Man versucht sich zu organisieren. In effizienten und produktiven Kleingruppen hatten die einen sehr viel Freude am Essens-Großeinkauf, damit schon einmal für das ganze Wochenende vorgesorgt sei, während andere Getränkekästen schleppten und wieder andere sich derweil bereits im Gemeindehaus einrichteten, in dessen Räumen wir dankenswerter Weise unterkommen durften.
Pierogi – gefüllt mit Herrlichkeiten
Geschafft von der Anreise entschieden wir uns dann jedoch, unsere Muße zum Kochen für die nächsten Tage aufzuheben und anstatt selbst tätig zu werden, bei unseren Nachbarn auf der anderen Flussseite vorbeizuschauen und einen Exkurs in die Küche in Zgorzelec (das Görlitz auf der polnischen Seite) zu unternehmen. Besonders begeisterte uns alle dort die Spezialität pierogi – gefüllt mit den unterschiedlichsten Herrlichkeiten.
Mit gefüllten Bäuchen ließen wir zurück in der Unterkunft den Abend nach einem inspirierenden, anregenden Abendimpuls spielerisch und musikalisch ausklingen. Mit Doppelkopf und Jungle-Speed, mit Ukulele und Kazoo genossen wir die Vielfalt unserer Gruppe.
Müde freuten wir uns dann auf eine erholsame Nacht, jedoch ging dieser Plan nicht ganz auf, aufgrund eines anonymen Schnarchers. Trotzdem wachten die meisten frisch und munter am nächsten Morgen auf. Mit Gottes Worten und Liedern starteten wir in den Tag und fanden uns danach zu einem prächtigen Frühstück zusammen. Im Anschluss konnten wir auf einer persönlichen Stadtführung Görlitz endlich richtig kennenlernen und trotz des verregneten Wetters schlossen wir das Städtchen mit seinen schönen Fassaden, Höfen, Türmen und anderen Sehenswürdigkeiten in unser Herz. Nach unserem Rundgang wanderte ein Teil von uns gleich motiviert weiter auf die Landeskrone, während sich andere lieber gemütlich im erzgebirgischen Weihnachtsmuseum umschauten und leidenschaftliche Vorträge über Kirchen vorgetragen bekamen.
Kindergeburtstagsspiele müssen sein
Doch wir kamen alle wieder zusammen beim Kaffeetrinken mit selbstgemachtem Schokokuchen und Keksen. Aufgrund des Wetters mussten wir unseren Plan, am Abend Knüppelteig am Lagerfeuer zu machen, zwar über den Haufen werfen, jedoch wurden wir dafür am Abendbrottisch mit deliziösen Pizzabrötchen überrascht. Da auch einige internationale Mitglieder bei der Fahrt dabei waren, konnten wir es uns nicht nehmen lassen, sie in die deutschen Kindergeburtstagsspiele einzuführen und so erweckten wir wieder unser inneres Kind und gaben uns voller Tatendrang der Kunst des Topfschlagens und Eierlaufens hin. Doch nicht nur unsere Geschicklichkeit wurde an diesem Abend bei Spielen auf die Probe gestellt, sondern auch unsere Kreativität und unser Teamgeist bei Tabu, sowie unsere Schnelligkeit und Reaktionsfähigkeit (und vielleicht auch ein bisschen Aggression) bei Jungle-Speed. So haben wir den letzten Abend noch bestmöglich genutzt und somit die Nacht auf dünnen Isomatten um einiges verkürzt.
Vom Ausschlafen konnte am Sonntag auch keine Rede sein. Schon in der Frühe packten wir unsere Sachen zusammen, genossen ein ausgiebiges Frühstück, um dann gestärkt die Räumlichkeiten blitzblank gesäubert zurückzulassen. Bereit zum Aufbruch verließen wir unser Quartier, um noch pünktlich zum Gottesdienst in der Heimatgemeinde von Lea, einer KSGlerin und gebürtigen Görlitzerin, zu erscheinen und mitzufeiern. Dort wurden wir sehr herzlich aufgenommen und nach einem letzten gemeinsamen Mittagessen traten wir auch schon nach dem viel zu kurzen Wochenende die Heimreise an. Trotz langer Fahrt ging auch diese Zeit des gemeinsamen Austauschs viel zu schnell vorbei. Ein wenig wehmütig waren wir schon, als sich die eingespielte Gruppe, die über diese drei Tage in einer ganz besonderen Atmosphäre einen unglaublichen Teamgeist entwickelt hatte, am Hauptbahnhof trennen musste und jeder wieder seinen eigenen Weg ging. Aber natürlich sieht man sich immer wieder in der KSG und noch oft denken wir zurück an dieses wunderschöne Wochenende.
Fotos: privat
Der Freundeskreis hat die Gemeindefahrt finanziell unterstützt.